3. Quartalsbrief 2008, Juli-September | Sonntag, den 21.09.2008, 18:47 |
Sehr verehrte Frau Kollegin, sehr geehrter Herr Kollege, Die Tage werden merklich kürzer, die Schatten länger, das Laub hält sich kaum noch auf den Bäumen, wir hatten bereits den ersten Bodenfrost. Untrügliche Zeichen: Der Herbst ist da! Einige Informationen für Sie: Fortbildungen des ÄKV 2008 in den Bernlochner Stadtsälen:(Beginn jeweils 19:30 Uhr) Termine Fortbildungen 2009: Laienfortbildung (Zusammenarbeit mit AOK) Räume der AOK Landshut: Ausstellung: Veränderungen im Kreisverband Landshut: Immer mehr Probleme: Es gilt noch immer: Das deutsche Gesundheitswesen gehört zu den leistungsfähigsten der Welt. Doch wird es auch in Zukunft so sein? Steht uns nicht die Industrialisierung des Gesundheitswesens ins Haus? Sind dadurch nicht die persönliche Zuwendung und Versorgung von Kranken in wohnortnahen Haus- und Facharztpraxen gefährdet? Einnahmen und Ausgaben im Gesundheitswesen müssen endlich in Einklang gebracht werden und medizinische Versorgung auf hohem Niveau dennoch für jedermann gewährleistet sein. Die Menschen werden immer älter und über 65 Jährige verursachen fast die Hälfte der ständig pro Kopf weiter ansteigenden Kosten. Nach Einführung des Gesundheitsfonds zum 1.1.09 werden diese "teuren" Patienten bei den Krankenkassen paradoxerweise die gefragten Kranken sein, denn nur ein kranker Versicherter ist im neuen System ein guter Versicherter. Der Grund: Aus dem Fond, der alle Einnahmen der GKV bündelt, erhalten die Kassen Grundpauschalen für jeden Versicherten. Für 80 schwere Krankheiten gibt es Zuschläge zur Grundpauschale, weil ihre Behandlung besonders teuer ist. Wirtschaftliches Ziel könnte sein, den Kunden krank zu behalten. Selbstständige GKV Versicherte: Niedergelassene, freiwillig bei der GKV versicherte Ärzte, bekommen ab 1.1.2009 durch eine Änderung des Paragraphen 44 SGB V ("Keinen Anspruch auf Krankengeld haben hauptberuflich selbstständige Erwerbstätige") kein Krankengeld mehr bezahlt. Dadurch ermäßigt sich zwar der Beitrag, doch das entfallende Krankengeld muss extra abgesichert werden, z.B. gegen eine Zusatzprämie (Wahltarif der Kassen - Cave: 3 jährige Bindung an die Kasse oder Private Versicherung) Laborreform zum 01.10.08: Bisher wurden in Laborgemeinschaften (LG) bezogene Laborleistungen durch die Praxis mit der KVB abgerechnet. Ab 01.10.08 werden diese Leistungen von der LG direkt mit der KV abgerechnet, in deren Bereich die LG ihren Sitz hat. Eine unmittelbare Abrechnung durch den veranlassenden Arzt selbst ist nicht mehr möglich, nur für im Eigenlabor erbrachte Leistungen ist dies noch möglich. Neue Regeln für Medizinprodukte: Achtung bei Verordnung: Seit 1. Juli 2008 gelten neue Regeln für die Verordnung von Medizinprodukten. Wer nicht höllisch aufpasst, dem droht Regress. Durch das "Gesetz zur Änderung Medizinprodukte rechtlicher und anderer Vorschriften" (MedProdRuaÄndG) wurde zum 1.7.2008 auch die Verordnungsfähigkeit von arzneimittelähnlichen Medizinprodukten neu geregelt. Nun gibt es keine Unterscheidung mehr zwischen apothekenpflichtigen und nicht apothekenpflichtigen Medizinprodukten. Vielmehr wird eine "Grundsatz-Ausnahme-Regelung" in Form einer Art "Positivliste" eingeführt. Durch die bisher unvollständige Liste (Anlage 12) entsteht den Ärzten erneut ein Regressrisiko. Wer ein nicht gelistetes Produkt verordnet, kann für den vollen Betrag in Regress genommen werden, auch wenn er statistisch nicht auffällig ist. Wir gratulieren: Dem KH LA-Achdorf zur Ernennung zum akademischen Lehrkrankenhaus der Technischen Universität München in den Abteilungen Chirurgie, Innere Medizin, Gynäkologie und Geburtshilfe sowie Anästhesiologie, Herrn Prof. Dr. med. Thorsten Fischer; CA Frauenklinik KH LA-Achdorf zur Ernennung zum APL - Professor der TUM, Herrn Dr.med. Anton Mößmer - Kinderarzt im Ruhestand zum Erhalt der Bürgermedaille der Stadt Landshut und dem 2. Vorsitzenden des ÄKV LA, Herrn Dr.med. Klaus Timmer, CA der Schlossklinik Rottenburg zum erfolgreichen Abschluss des Masterstudienganges "Gesundheitsmanagement" und zum Erwerb des akademischen Grades MBA (Master of Business Administration) an der FH Deggendorf. Francis Picabia: (franz.Schriftsteller - 1879-1953) meinte: "Der Kopf ist rund, damit das Denken seine Richtung ändern kann". Dazu ein guter Tipp: Machen Sie sich den Kopf mal frei, tun Sie sich was Gutes ... Gehen Sie doch mal ins "Kleine Theater"... In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und Ihrer Familie einen farbenfrohen, nicht allzu tristen Herbst.
|