4. Quartalsbrief 2010,Oktober-Dezember | Samstag, den 01.01.2011, 16:00 |
Sehr verehrte Frau Kollegin, sehr geehrter Herr Kollege, Wenn Sie diesen Brief in Ihren Händen halten, ist alles schon Schnee von gestern: das schönste Familienfest des Jahres -Weihnachten- ist Erinnerung und auch Silvester und Neujahr sind schon Vergangenheit. Gerade der Jahreswechsel ist ein Ereignis, das uns immer wieder fasziniert und uns jedes Mal innerlich berührt: Man blickt zurück und denkt an das vergangene Jahr: Wie ist es gelaufen? Was konnten wir von den guten Vorsätzen verwirklichen? Welche Klippen gab es zu überwinden? Was waren die schönsten Momente? Was müssen wir uns für das Neue Jahr erneut vornehmen und dazu ergänzen? Womit wir schon in die Zukunft schauen: Was wird uns das Jahr 2011 bringen? Bleiben wir gesund? Bleiben Sorgen und Nöte von uns fern, wird uns das Schicksal schonen? Meistert unser Staat die anstehenden Probleme und wie geht es beruflich weiter? Wir hoffen das Beste! Denn Hoffnung ist die umfassende emotionale und unter Umständen handlungsleitende Ausrichtung des Menschen in die Zukunft (sagt das Lexikon). Einige Informationen für Sie: KV Wahlen in Bayern: Die bayerischen Ärztinnen und Ärzte haben sich mit 69,62 %, die Psychotherapeutinnen und -therapeuten mit 78,20 % an der Wahl zur Vertreterversammlung der KV Bayern beteiligt. Ärztlicherseits schaffte es kein Kandidat aus unserem Stimmkreis in die Versammlung gewählt zu werden, von psychotherapeutischer Seite wurden 2 Kandidaten in das Gremium gewählt. Meine persönliche Hoffnung ist es, dass die Streitigkeiten der vergangenen Jahre begraben werden, dass Hausärzte, Fachärzte und Psychotherapeuten in der anstehenden, konstituierenden Sitzung eine repräsentative, handlungsfähige Vorstandschaft wählen und eine wiederentstehende Einigkeit unter den Ärzten ihrer Vertreterschaft die Kraft und damit auch die Macht verleiht, für alle Ärzte da zu sein, zu sprechen und das Beste zu bewirken. Anstehende Probleme gibt es genug: Ärztemangel auf dem Land oder in den neuen Bundesländern. Ist dieser nur ein Verteilungsproblem, wie die Kassen sagen? Wohl kaum, denn die künftige Versorgungslücke resultiert nicht nur aus den Berufswünschen der Studenten oder deren Scheu vor einer Landarztpraxis: Es muss bessere Lösungen für berufstätige Eltern geben und die Barriere der Unvereinbarkeit von Familie und Beruf beseitigt werden. Die heutige, starre Bedarfsplanung muss dringend und alsbald reformiert werden, wobei den Bundesländern ein Mitspracherecht eingeräumt werden sollte. Transparente Vergütung und ein Honorarplus für Ärzte waren angesagt, aber neue Regelleistungsvolumina und qualifikationsgebundene Zusatzvolumina sowie die Egalisierung der Honorare in den Ländern verschleiern die neue Honorarsystematik. Neu im Gespräch sind Regionali-sierungskomponenten (Stadt versus Land) und die Rückkehr von der Pauschalierungsvergütung zur Einzelleistungsvergütung. Seit Jahren steht auch das Projekt Neue GOÄ auf der Agenda, wobei bisher nur eines klar ist: die GOÄ muss dringend novelliert werden. Angedacht sind Zeitleistungen (Gespräche, Untersuchungen), Leistungskomplexe (z.B. OP-Leistungen) und spezielle diagnostische Einzelleistungen (technischer/ärztlicher Anteil). MVZs: Ihr Wachstum ist unaufhaltsam: Anstieg um 20 % in den letzten beiden Jahren. Die Grundidee ist gut: Interdisziplinäre Zusammenarbeit unter einem Dach und Option für Ärzte, unter Vermeidung wirtschaftlicher Risiken eines Freiberuflers im Angestelltenverhältnis ambulant zu arbeiten. Versorgungspolitisch sind MVZs vor dem Hintergrund des steigenden Frauenanteils in der Medizin von großer Bedeutung. Aber - Cave: Die Regierung hat ihre Meinung dahingegen geändert, dass nicht nur Vertragsärzte MVZs betreiben dürfen, obwohl dies im Koalitionsvertrag so vereinbart ist.
Fortbildungen des ÄKV 2011 in den Bernlochner Stadtsälen: (Beginn jeweils 19:30 Uhr)
19.01.
Häusliche Gewalt gegen Frauen und gesundheitliche Folgen / Prof.Dr.Dr.med. Elisabeth Mützel, Institut für Rechtsmedizin LMU München
Laienfortbildungen in Zusammenarbeit mit der AOK Landshut:
(jeweils um 19.00 Uhr im Vortragssaal der AOK Landshut Luitpoldstraße)
24.02.
Wechseljahre - wenn die Hormone verrücktspielen. Bei Wechseljahrsbeschwerden selbst aktiv werden - Risiken und Nutzen von
Hormonbehandlungen- Referent: Prof. Dr. Thorsten Fischer, Chefarzt der Frauenklinik des Krankenhauses Landshut-Achdorf.
Kultur: Meinem Aufruf zu Rundgang in der Stadt Landshut sind dann doch schließlich 15 Personen gefolgt. Wir hatten, wie versprochen, eine exzellente Führung mit Herrn Dr. Niehoff durch ein bereits winterlich verschneites, zentrales Landshut wobei nicht nur architektonisches, kunsthistorisches sondern auch medizinhistorisches Wissen vermittelt wurde. Allgemein bestand anschließend der Wunsch, im Frühjahr oder Sommer eine ähnliche Führung zu veranstalten.
Zum Schluss:
Gedanken von Dr. Johann Baptist Ritter von Wenzl, Leibarzt S.M. König Ludwig I:
In diesem Sinne verbleibe ich
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